Gründungsstifter MdEP Karl-Heinz Florenz und seine Familie luden ein zur vierten Veranstaltung der Reihe
. Und „schon fast traditionsgemäß“ gibt es zu berichten, dass auch diese Veranstaltung ein voller Erfolg war.Am gewaltigen Kamin im großen Wohnraum der Familie Florenz auf dem gut 200 Jahre alten großen landwirtschaftlich genutzten Hof in Neukirchen-Vluyn versammelten sich etwa 50 Bürgerstifter und handverlesene Freunde, um bei dieser zweistündigen Soireé einem literarischen Streifzug durch die vielen Bücher von Franjo Terhart beizuwohnen. Vor und nach der Lesung der spannenden Episoden aus Irland, Frankreich, Korsika und Großbritannien gab es musikalische Einlagen vom Querflöten-Ensemble der Musikschule Neukirchen-Vluyn, immer passend zu den Ländern, in denen die Geschichten von Franjo Terhart spielen.
Das Besondere an diesem Abend lag – wie immer – in der Individualität des Veranstaltungsortes, des Programmes und der gastgebenden Stifter-Familie. Der Gastgeber selbst, der als einer der dienstältesten Mitglieder im Europäischen Parlament viel für den europäischen Gedanken und viel für die Region Niederrhein erreichen konnte, erwies sich einmal mehr als charmanten, geistreichen, politischen Vordenker. Bei seiner kleinen Eröffnungsrede streifte er die Historie seiner Familie, die den Hof Groß-Opholt seit fast 200 Jahren bewirtschaftet – ganz zu Anfang ein Gehöft mit mageren Böden und schlechten Erträgen. Gespannt lauschten die Zuhörer seinen Ausführungen, denn wann auch immer hat man schon Gelegenheit, einen solchen Exkurs durch die Generationenfolge einer Familie ohne mediale Umwege „live“ zu erleben?
Moderiert vom Vorsitzenden der Stiftung Ralf Lingrün, ging dann Franjo Terhart auf literarische Reise. Die Zuhörer tauchten ein in seine Gespräche mit Heinrich Böll vor vielen Jahren, nahmen teil an Dialogen zwischen der englischen Königin und einer irischen Freiheitskämpferin aus dem 15. Jahrhundert und landeten dann literarisch auf Korsika. Hier hatte Franjo Terhart in einer seiner Bücher einen Kurzkrimi verfasst, der mit verblüffendem Endergebnis auf einem FKK-Platz spielte. Und dazwischen immer wieder Gudula Eisenbruch, die begleitet wurde von drei Mitgliedern ihres Querflöten-Ensembles.