Im vergangenen Jahr war Friedensnobelpreisträger Dr. Rajendra Pachauri zu Gast am Julius-Stursberg-Gymnasium. Nach seinem Besuch haben Schüler der Oberstufe des JSG ein sogenanntes POP-Movement („Schützt unsere Planeten-Bewegung“) zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit gegründet und wurden von Pachauri nach Mexico City zum 1. World Sustainable Development Forum, einer Tagung zum Thema Nachhaltigkeit am 01. + 02. Februar 2018 eingeladen.
Durch private Beiträge und Sponsorenbeiträge wurde diese kurzfristig geplante Reise für eine Delegation aus fünf Schülern möglich gemacht. Auch die Bürgerstiftung unterstützte die wertvolle Aktivität mit 500,00 EUR. Die kleine Gruppe flog am 30. Januar mit Lehrer Andreas Forsthövel nach Mexico.
Heute erreichte uns eine E-Mail der Schülerin Rabea Suhre, ein kleiner Erlebnisbericht, den wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
… wir sind am Sonntagabend aus Mexiko-Stadt zurückgekehrt.
Auf dem zweitägigen Kongress „World sustainable development Forum“ hielten wir einen Vortrag über das POP-Movement an unserer Schule und dessen Fortschritte und Ergebnisse, welchem mit großem Interesse zugehört und viel Lob zugesprochen wurde.
Die Tagung wurde in verschiedene Sessions unterteilt, die alle unter einem anderen Aspekt geführt wurden. Nach den Präsentationen gab es für das Auditorium die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Kommentare zu geben.
Wir knüpften viele wichtige Kontakte und lernten viele Menschen kennen, die sich für unser Projekt interessieren und uns unterstützen wollen. So trafen wir zum Beispiel John Vidal, Redakteur des „Guardians“ der UK, außerdem sprachen wir mit Politikern und Wissenschaftlern verschiedener Länder und Fachgebiete. So sprachen wir beispielsweise mit dem Australier Dr. James Prest, einem Dozenten für Umwelt-und Klimagesetze und Politik der Australian National University. Eine politische Sicht zeigte uns H.E. Dr. Lawrence Gonzi, ehemaliger Premierminister von Malta. Er betonte, dass große Nachhaltigkeitsprojekte in der Politik oft nicht realisiert werden würden, da eine Legislaturperiode zeitlich nicht ausreiche und somit Politiker oft selber nur kleine Projekte in Angriff nähmen.
Das POP-Movement wird weltweit an Schulen und Universitäten aufgebaut, wir trafen Schüler der UNAM (aus der Fakultät für Chemie) aus Mexiko-Stadt und tauschten uns über unsere Projekte aus. Auch Dr. Pachauri sprach uns ein Lob aus und dankt uns, dass wir sein Projekt an unserer Schule aufbauen.
Der „Youthquake“, die Session in der Jugendliche Projekte vorstellten, wurde von den meisten Teilnehmern als die beste Session angesehen, da viele Redner in ihren Präsentationen die Jugend als verantwortlich für die Zukunft unseres Planeten ansehen. Aus diesem Grund wurde von uns und von anderen Kongressbesuchern kritisiert, dass für die Jugend im Gegensatz zu anderen Sessions nur eine Stunde eingeplant wurde, da uns so nur wenig Zeit für unsere Präsentation gegeben wurde.
Im „Youthquake“ stellte auch Felix Finkbeiner sein Projekt „Plant-for-the-Planet“ vor. Er ist ebenfalls Deutscher und hat mit seiner Organisation das Ziel, durch das Pflanzen von Bäumen weltweit dem Klimawandel entgegenzuwirken. Auch er möchte mit uns in Kontakt bleiben und uns unterstützen.
Ebenfalls im „Youthquake“ vorgestellt wurde das POP-Movement der oben erwähnten Schüler der mexikanischen Universität.
Wir trafen Priscillia Andrieu, die sich für Afrika einsetzt und mit Herrn Pachauri zusammenarbeitet. Sie hat das Vorhaben, eine Internetseite für das POP-Movement zu erstellen, wo sich Teilnehmer weltweit austauschen und helfen können. Diese Plattform soll außerdem die Einrichtung eines neuen POP-Movements für Interessierte erleichtern. Wir berichteten ihr von unseren Ergebnissen und Vorgehensweisen.
Nach den gesammelten Erfahrungen wollen wir unser POP-Movement an unserer Schule weiterführen und nach dem Abschluss der Berechnung unseres ökologischen Fußabdrucks weitere Ideen in Angriff nehmen.
Für weitere Informationen ist hier der Link zu der Homepage des WSDF: http://worldsdf.org/
Liebe Grüße
Rabea Suhre …